Im Duett
Sie strahlen in krassem Kontrast zum azurblauen Himmel. Das fast schon künstlich wirkende grasgrün der Kreiselbepflanzung verstärkt den Effekt noch. Die Dimension der rubinroten Häuserskulpturen von Timm Ulrichs überrascht und begeistert viele, die einen Blick auf die Skulptur „im Duett“ mit ihren scheinbar engumschlungen miteinander tanzenden Häusern auf dem Kreisverkehr an der Sandstraße werfen.
Ihre Bedeutung ist Ansichtssache
Das Piktogramm eines „simplen Kinderhauses“, so Künstler Timm Ulrichs, sei eines seiner ersten Entwürfe dieser Art in den 1990er-Jahren gewesen, eine Hommage an sein abgebrochenes Architekturstudium. Ulrichs, der gerne Humor und Ironie in seine Kunst einfließen lässt und durchaus zu polarisieren weiß, versteht „im Duett“ auch als sexuelle Anspielung: „Es sind zwei Häuser, die einander beiwohnen“, sagte Ulrichs. Sie seien eng ineinander verschlungen und stünden ja schließlich auch auf einem Kreisverkehr, „verkehren also miteinander“.
„Von jeder Seite hat man eine interessante neue Ansicht“, betont Ulrichs und fasst mit Blick auf den Standort zusammen: „Gerade diese Umgebung der Eigenheimideologen ist gut als Kontrast geeignet.“
Einzigartiges Kunstwerk für Monheim am Rhein
Seit vielen Jahren interessiert sich Ulrichs für die Kunst im öffentlichen Raum und hat Arbeiten in zahlreichen Städten wie Antwerpen, Essen, Magdeburg oder München realisiert. Mit „im Duett“ hat er ein einzigartiges Kunstwerk für die Stadt Monheim am Rhein geschaffen, das humorvoll mit Vertrautem spielt.
Die massive Stahlkonstruktion wurde in Hannover hergestellt und die einzelnen Teile erst vor Ort zusammengeschweißt. Die Häuser, typische Satteldachbauten, die sich tatsächlich von der Bauform her gut in die engere Umgebung eingliedern, stehen auf einer Ecke und wirken dadurch recht dynamisch, als würden sie eng umschlungen miteinander tanzen.